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Gleiss Lutz begleitet Adler Modemärkte bei der Übernahme durch Zeitfracht – Umsetzung erfolgt über mehrere Insolvenzpläne

Stuttgart, 2. Juli 2021 –
Ein Gleiss Lutz-Team berät die Adler Modemärkte AG beim Abschluss der
Investorenvereinbarung mit der Zeitfracht Logistik Holding GmbH. Die
Umsetzung erfolgt über mehrere komplexe Insolvenzpläne und
Kapitalmaßnahmen im Rahmen des am 1. Juli 2021 eröffneten
Insolvenzverfahrens. Der Vollzug der Investorenvereinbarung mit der
Zeitfracht Logistik Holding GmbH steht derzeit noch unter dem Vorbehalt
fusionskontrollrechtlicher Genehmigungen. Die Kanzlei hat Adler zudem
umfassend im Insolvenz-, Gesellschafts-, Kapitalmarkt- und Steuerrecht
beraten sowie bei Finanzierungsfragen, Aufnahme von Massekrediten und
Corona-Hilfen.  

Die Insolvenzpläne sehen die Entschuldung der insolventen
Gesellschaften und die Fortführung des operativen Geschäfts mit mehr als
100 deutschen und 29 ausländischen Modefilialen (Österreich 24,
Luxemburg 3, Schweiz 2) vor. Durch die geplante Neuaufstellung können
voraussichtlich mindestens 2.600 der insgesamt 3.100 Arbeitsplätze der
Gruppe erhalten werden.

Darüber hinaus umfasst der Insolvenzplan der Adler Modemärkte AG auch
einen Kapitalschnitt auf Null und die anschließende Zuführung neuen
Eigenkapitals durch den Investor Zeitfracht, der damit alleiniger
Aktionär von Adler wird. Mit dem Kapitalschnitt wird zugleich ein
Delisting der Aktien der Gesellschaft erfolgen. Sämtliche Insolvenzpläne
sollen Ende Juli 2021 der Gläubigerversammlung zur Abstimmung vorgelegt
werden. Idealerweise kann das Unternehmen das Insolvenzverfahren dann
bereits Ende August 2021 beenden.

Die Adler Modemärkte AG ist ein börsennotiertes Unternehmen und gehört
zu den führenden Textileinzelhandelsketten in Deutschland. Im
Top-100-Ranking des Branchenmagazins Textil-Wirtschaft für das Jahr 2018
wird das Unternehmen auf Platz 22 geführt. Gleiss Lutz ist seit vielen
Jahren regelmäßig für Adler Modemärkte AG tätig und hat u.a. im Rahmen
des Börsengangs im Jahr 2011, bei der Übernahme durch die S&E Kapital
GmbH im Jahr 2013, beim Kauf des Modehauses Kressner in 2015 sowie der
Finanzierungsrunde aufgrund des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, bei
dem außergerichtlichen Restrukturierungsversuch des Unternehmens über
staatliche Fördermittel (WSF) sowie dem Antrag auf Eigenverwaltung nach
neuem, seit 1. Januar 2021 in Kraft getretenen Insolvenzrecht
(SanInsFoG) beraten.

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